Die Frage war bis vor ein paar Monaten schwierig zu beantworten. Jetzt mit meinem neuen Selbst-Bewusstsein, weiss ich wer ICH BIN und was ICH will.
Zur Welt gekommen bin ich als älteste Tochter im Sommer 1979 in der Westschweiz und laut Aussagen meiner Eltern verbrachte ich einen grossen Teil meiner Babyzeit in einem Kinderwagen unter Birken
– und spielte mit den Ästen, die zu mir hinunterragten.
1982 und 1985 wurden meine beiden kleinen Schwestern geboren. Von der Zeit in der Westschweiz weiss ich nicht mehr viel, ausser dass wir im Kindergarten ein Pony hatten und ich gerne einen Hund
wollte, als meine Kindergartenfreundin junge Hunde hatte. Leider wurde dieser Wunsch nicht erfüllt.
Als meine Eltern sich trennten, gingen wir mit unserer Mutter zurück in die Deutschschweiz. Das war ein ziemlicher Kulturschock – denn die «Welschen» ticken schon recht anders als die
Innerschweizer ;o) Zu dieser Zeit kam auch unser kleiner Bruder zur Welt.
Den grössten Teil meiner Schulzeit verbrachte ich als Aussenseiterin – damals dachte ich, es läge daran, dass ich aus der Westschweiz käme. Später habe ich verstanden, dass ich einfach allgemein
«anders» war. Ich war immer sehr vernünftig und reif für mein Alter (heute ist es eher umgekehrt :o) Ich habe Zugang zu meinem inneren Kind, das gar nicht soooo vernünftig ist ;o)) und ich
durchschaute meine Mitschüler*innen sehr rasch… Meine Kindheit ist geprägt von vielen wundervollen Momenten, aber auch von traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen, die ich hier – meiner Familie
zuliebe – nicht näher beschreiben möchte. Diese Erlebnisse jedoch haben mich geprägt und rückblickend unglaublich stärker gemacht.
Als es um die Berufswahl ging, war mir klar: Ich will Lehrerin werden! So habe ich nach der Sekundarschule ans Primarlehrerinnenseminar in Baldegg gewechselt. Fünf Jahre lang lebte ich im
Internat. Wir waren eine reine Mädchenklasse… Die Zeit im Semi, mit diesen 20 tollen jungen Frauen, mit den Lehrpersonen, die sich so für uns einsetzten, gehört definitiv zu den unbeschwertesten
meines Lebens – trotz des immensen Lernpensums und des Druckes - und ich denke voller Dankbarkeit an die lehrreiche, unvergessliche Zeit zurück.
Beruflich startete ich 2000 als Primarlehrerin und entschied mich 2007 dazu, in den Bereich der integrativen Förderung zu wechseln – bis ich dann als Heilpädagogin etwas unbedarft an eine
Sonderschule für verhaltensauffällige Sekundarschüler wechselte. Die Ausbildung als Hundetrainerin machte ich ursprünglich für mich - als Ergänzung und um mehr über meinen Hund Balou zu lernen
und besser mit ihm zu arbeiten...
Was für mich immer wichtig war – war meine Liebe zur Natur und zu Tieren. Auch heute noch verbringe ich täglich mehrere Stunden draussen – und ein Leben ohne Tiere kann ich mir überhaupt nicht
vorstellen. Mein Leben wird von Hunden und Katzen begleitet… Und mittlerweile arbeite ich hauptberuflich als Hundetrainerin und Coach für Menschen mit Hund.
Fast mein ganzes Leben lang war ich eine schüchterne Person – überangepasst und sehr brav – für viele Menschen um mich herum in einem Wort wohl einfach: Langweilig… Ich zweifelte in jeder
Situation an mir und nahm jegliche Reaktionen von anderen wahnsinnig persönlich. Kritik tat mir schon fast körperlich weh. Ich hatte schon immer eine sehr gute Intuition und Wahrnehmung – mein
Verstand jedoch stellte das Meiste einfach ab, beziehungsweise übertönte jeden Input meiner Intuition.
Es war ein langer, steiniger und abenteuerlicher Weg von der kleinen Kerstinraupe bis zum Kerstinschmetterling… und nein, natürlich ist meine Entwicklung nicht abgeschlossen. Ich hatte dabei
grosse Unterstützung von tollen Lehrerinnen, Coaches, Ausbildnern, meiner Familie, meinen Tieren und von anderen, ganz besonderen Begleitern.
Ich habe gelernt, meiner Intuition zu vertrauen – und dabei die Erdung zu behalten. Ich weiss, wer ich bin, habe mein Leben in die Hand genommen und führe es selbstbestimmt. Mit Hilfe von
wissenschaftlichen und spirituellen Lehren habe ich einige Träume und Ziele erreicht, die für mich vor einigen Jahren noch unvorstellbar waren. Und es ist nicht fertig! Jeden Tag erlebe ich
voller Dankbarkeit und Staunen, wie das Universum für uns arbeitet. Ja, für uns – auch für dich!