Warum ich Menschen mit Hund coache

Meine Leidenschaft gehört den Tieren, das war schon immer so – und die Faszination für Hunde ist schon da, seit ich denken kann. Meinen ersten Hund Balou habe ich zu mir geholt, als ich 29 Jahre alt war. Er war ein langersehnter Traum, ich habe viel recherchiert, mich ganz bewusst für die Rasse, die Züchterin und den Welpen entschieden – er sollte Schulhund werden und von Beginn an mitkommen. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an mich, an Balou, an sein Verhalten… Und Balou war ein Traumhund, von Anfang an! Und ja, ich gebe zu - ich war völlig naiv. Dass etwas schief gehen konnte, hatte ich nie eingeplant. Balou war jedoch ein Träumchen und sehr pflegeleicht, so dass zum Glück alles gut klappte.

Trotzdem hat unsere Beziehung zeitweise gelitten – denn meine Erwartungen machten uns das Leben schwer. Nicht nur, dass ich damit viel Druck auf meinen Hund ausübte, auch ich war oft unzufrieden, mit Balou, mit meinem Training, mit mir, mit der Situation… 

Balou war so ein toller Hund, unglaublich pflegeleicht, wesensstark, sanft, einfach nur lieb, und trotzdem hatte ich häufig das Gefühl, er sei nicht gut genug: Er gehorchte nicht rasch genug, er zog manchmal an der Leine, er bellte zum Teil andere Hunde an, er war jagdlich motiviert... Heute weiss ich, dass vieles einfach normales (Jung-) Hundeverhalten war, dass ich viele (Trainings-) Fehler machte, dass ich zu viel wollte… Damals suchte ich den Fehler oftmals bei ihm. Ich habe so viele verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert – und dabei war ich alles andere als zimperlich. Der arme Bub musste einiges mit mir mitmachen.

Zum Glück kam ich allerdings schon recht früh auf den «richtigen Pfad» – aufs positive, bedürfnisorientierte Training. Damit hörten die Strafen und der Druck auf, was schon ein wahnsinniger Fortschritt war. An meinen Erwartungen musste ich etwas länger arbeiten – doch auch dies änderte sich Schritt für Schritt. 

Balou war mit seiner Geduld und seiner Liebenswürdigkeit ein wundervoller Lehrer – und ich verdanke ihm soooo viel. Noch heute tut es mir leid, wie ich unsere ersten zwei Jahre erlebt habe – diese Jagd nach dem gehorsamen, perfekten Hund – obwohl er so toll war. Ich bin unendlich dankbar, dass ich rechtzeitig wachgerüttelt wurde, dass ich eine Kehrtwende gemacht habe. Die nächsten zwölfeinhalb Jahre konnten wir gemeinsam geniessen und eine tiefere, vertrauensvollere Beziehung aufbauen.

Diese tiefe Beziehung zu meinen Hunden ist das, was meine Arbeit ausmacht. Ich möchte, dass meine Hunde mir vertrauen können, dass sie wissen: Ich nehme sie wahr, ich verstehe sie, ich bin da für sie. Nein, meine Hunde sind nicht perfekt – sie haben den einen oder anderen «special Effect». Zito ist jagdlich unglaublich motiviert und war, als er zu mir kam, Hunden gegenüber unverträglich. Mittlerweile ist er aber richtig cool geworden. Amira findet Menschen eher gruslig und regt sich noch deutlich auf, wenn sie nicht zu jedem Hund hin kann. Doch statt mich und sie deswegen unter Druck zu setzen, nehme ich es so an, wie es im Moment ist. Das heisst nicht, dass ich die Hände in den Schoss lege und aufgebe, sondern, dass ich emotional keine Energie hineingebe. Ich rege mich nicht auf, kämpfe nicht dagegen an, verzweifle nicht deswegen. Im Gegenteil: Meine Hunde bieten mir die Möglichkeit, unsere Beziehung zu vertiefen, gemeinsam zu wachsen und voneinander zu lernen. Mit positivem, gewaltfreiem Training helfe ich ihnen weiter, die Welt zu verstehen und darin zurecht zu kommen. Sie helfen mir, mich persönlich weiter zu entwickeln: Ich lerne Geduld, Empathie, verbessere meine Trainerfähigkeiten, lerne meine Trigger kennen – ich stehe vor Herausforderungen und meistere sie… Und seit ich so arbeite, bin ich zufrieden und glücklich… mit mir und meinen vierbeinigen Begleitern.

Und genau das wünsche ich mir für jeden Menschen – auch für dich: Dass du, beim Gedanken an deinen Hund Freude, Glück, Zufriedenheit und ein tiefes JA empfindest – auch wenn dein Vierbeiner sich (noch) nicht perfekt benimmt. Wenn du das gerne erreichen möchtest, dann ist mein Coaching genau das richtige für dich! Das nächste Coaching startet im 2024.

 

Zudem gibt es noch die kostenlose Facebookgruppe: Dort findest du Inputs, Ideen, Anregungen und Berichte und Gedanken aus meinem Alltag, den Austausch mit Gleichgesinnten und eine tolle Gruppe von Menschen mit Hund. Voraussetzung ist, dass du bei der Anmeldung in die Gruppe die Fragen beantwortest.

 

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